Die Konstruktion
In der DDR wurde der Feuerwachturm weiterentwickelt. Baumeister Karl Marusch aus Hoyerswerda baute die noch heute typischen Feuerwachtürme vom Typ Hoyerswerda aus Beton und Stahl. In der Kanzel befand sich eine Scheibe mit einer 360°-Einteilung und einer Peileinrichtung, mit der ein entstehender Waldbrand schnell von zwei Türmen angepeilt und genau berechnet werden konnte.
Unser Turm ist jedoch eine weitere Turm- Variante – ein Antennenturm zur Aufnahme eines Kleinantennenanschluss. An diesen wurde dann bei unserem Turm ( UKW Relaisstation ) eine lange Vertikal- Rundstrahlantenne 2 AR 20 vom VEB Funkwerk Köpenik ( RFT ) angebaut und bis Anfang der 90er Jahre betrieben.
Das Bundesarchiv verwaltet den Nachlass von Karl Marusch, der Anfang der sechziger Jahre diesen „Feuerwachturm System Baumeister Marusch, Hoyerswerda“ entworfen hat. Anfänglich mit Betonplatten verkleidet, wurden ab den 70er Jahren dann die bekannte Variante mit der Asbestplattenverkleidung gebaut. Nach unserer Recherche sind ca. 330 bis 350 Türme gebaut worden. Heute gibt es vielleicht nur noch die Hälfte davon – Hauptsächlich in den großen Waldgebieten bei Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Viele werden bereits als Antennentürme für diverse Mobilfunkanbieter umgenutzt. Nachfolgend ein Zeitungsbericht über Karl Marusch und eine Zeichnung aus dem Bundesarchiv Berlin, der den Nachlass von Karl Marusch verwaltet.